Norwalk-Virus

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Norwalk-Virus , (norwalk virus / norwalk agent), zur Familie der Caliciviridae gehörendes, unbehülltes RNS-Virus, das beim Menschen, insbesondere bei älteren Kleinkindern und Senioren, Ursache einer [[Gastroenteritis|Gastroenteritis]] ist. Kontaminierte Lebensmittel oder Wasser verursachen gelegentlich epidemische Ausbrüche in Familien, Schulen, Kindergärten, pädiatrischen Stationen und Altenheimen. Neben [[Rotaviren|Rotaviren]] scheinen diese Viren eine der häufigsten Ursachen für virale kindliche Enteritiden zu sein. Etwa 90&nbsp;% der bekannt<br>gewordenen Epidemien ereignen sich jedoch in Altenheimen, ca. 10&nbsp;% sind nosokomialen Ursprungs und bei Kleinkindern beobachtet worden. Norwalk-Viren zeigen eine hohe Kontagiösität und können in einer einmal betroffenen Institution auch leicht durch Kontakte von Mensch zu Mensch übertragen werden. Zur Infektion genügt die Aufnahme von 10 bis 100 infektiösen Einheiten. Zur Desinfektion eignen sich Mittel auf Basis von Aldehyden, Sauerstoffabspaltern und ggf. Chlorpräparate. Weitere prophylaktische Maßnahmen sind die Isolierung Erkrankter, bedarfsgerechtes Tragen von Schutzhandschuhen und Schutzkleidung und ein strenges Hygienemanagement in der betroffenen Einrichtung.<br>  
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Norwalk-Virus, (norwalk virus / norwalk agent), zur Familie der Caliciviridae gehörendes, unbehülltes RNS-Virus, das beim Menschen, insbesondere bei älteren Kleinkindern und Senioren, Ursache einer [[Gastroenteritis|Gastroenteritis]] ist. Kontaminierte Lebensmittel oder Wasser verursachen gelegentlich epidemische Ausbrüche in Familien, Schulen, Kindergärten, pädiatrischen Stationen und Altenheimen. Neben [[Rotaviren|Rotaviren]] scheinen diese Viren eine der häufigsten Ursachen für virale kindliche Enteritiden zu sein. Etwa 90&nbsp;% der bekannt<br>gewordenen Epidemien ereignen sich jedoch in Altenheimen, ca. 10&nbsp;% sind nosokomialen Ursprungs und bei Kleinkindern beobachtet worden. Norwalk-Viren zeigen eine hohe Kontagiösität und können in einer einmal betroffenen Institution auch leicht durch Kontakte von Mensch zu Mensch übertragen werden. Zur Infektion genügt die Aufnahme von 10 bis 100 infektiösen Einheiten. Zur Desinfektion eignen sich Mittel auf Basis von Aldehyden, Sauerstoffabspaltern und ggf. Chlorpräparate. Weitere prophylaktische Maßnahmen sind die Isolierung Erkrankter, bedarfsgerechtes Tragen von Schutzhandschuhen und Schutzkleidung und ein strenges Hygienemanagement in der betroffenen Einrichtung.<br>  
= Quelle<br>  =
= Quelle<br>  =
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[http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=340&AGN=1&AUGN=0 Lexikon Lebensmittel-Mikrobiologie und -Hygiene] <br>
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[http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=340&AGN=1&AUGN=0 Lexikon Lebensmittel-Mikrobiologie und -Hygiene] <br>
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= Weiterführende Informationen<br>  =
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[http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=443&AGN=1&AUGN=0 Steckbriefe zu parenteral übertragbaren Infektionen]
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Aktuelle Version vom 12:07, 8. Jul. 2008

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