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Enterococcus
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Enterococcus, eigenständige Gattung; ehem. Fäkalstreptokokken (serologische Gruppe D) der Gattung [[Streptococcus|Streptococcus]]. <br> = Definition<br> = Vertreter zeichnen sich durch typische Resistenzeigenschaften, z. B. gegenüber Erhitzung, Kochsalz und Galle aus. <br> = Unterscheidung und Vorkommen<br> = Es werden etwa 25 Species unterschieden, die sich in 8 „Gruppen“ unterteilen. In Verbindung mit Lebensmitteln sind die wichtigsten: E. faecalis-Gruppe (mit E. faecalis und drei anderen), E. faecium-Gruppe (mit E. faecium, E. hirae, E. durans, E. mundtii und drei anderen), E. gallinarum-Gruppe (mit E. casseliflavus, E. dispar und E. gallinarum). E. faecalis und E. faecium sind fast ubiquitär in Verbindung mit Mensch und Tier zu finden; erreichen typische Populationen von 105 bis 106 bzw. 104 bis 105 KBE/g im menschlichen Verdauungstrakt ([[Darmbakterien|Darmbakterien]]). Auch in der Umwelt (oft als Ergebnis fäkaler Ausscheidungen von Mensch und Tier); allgemein mit traditionellen fermentierten Lebensmitteln assoziiert. Sie sind [[Opportunisten|Opportunisten]], insbes. Stämme von E. faecalis, bekannt als die zweit- oder drittwichtigste Bakteriengruppe in Verbindung mit nosokomialen Infektionen (Bakteremien, Harnwegsinfektionen, Endokarditis). Bestimmte E. können bei Menschen und Haustieren zu septikämischen Erkrankungen führen, z. B. durch Infektion bei Geburt. Infektionen über Lebensmittel als Vehikel jedoch nicht bekannt. Gefahr besteht in der potentiellen Übertragung pheromonplasmid-codierter Antibiotikaresistenzen (z. B. von Glycopeptidantibiotika wie Vancomycin). Virulenzfaktoren wie „Ace“, Hämolysin, ESP, Gelatinase usw. vor allem bei klinischen Stämmen bekannt; seltener bei Lebensmittel-Stämmen (FRANZ et al., 2002). Aminosäure-Decarboxylase-Aktivität relativ allgemein; bei Populationen > 106 KBE/g können sie u. U. verstärkte Bildung von biogenen Aminen während der Fermentation und Reifung von Käse und Rohwurst verursachen. – E. können auch an der Nachgärung bei manchen Hartkäsen, die aus Rohmilch hergestellt werden, beteiligt sein, und tragen vermutlich zur erwünschten Geschmacksentwicklung bei. Einige Stämme (z. B. SF 68) haben eine Jahrzehnte lange sichere Anwendungsgeschichte als [[Probiotika|Probiotika]].<br> = Quelle<br> = [http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=340&AGN=1&AUGN=0 Lexikon Lebensmittel-Mikrobiologie und -Hygiene]<br>
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