ADI-Wert

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'''ADI-Wert''', (ADI value), Acceptable Daily Intake, im deutschen Sprachgebrauch gelegentlich auch als DTA – Duldbare Tägliche Aufnahmemenge – bezeichnet. Es ist die Menge eines Stoffes, die lebenslang täglich vom Menschen aufgenommen werden kann, ohne dass irgendwelche gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach dem gegenwärtigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis zu erwarten sind.
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Der ADI-Wert errechnet sich aus der im Tierversuch gefundenen Menge, die schädigungslos vertragen wurde (no-observable (adverse))<br>effect level, (NO(A)EL), ausgedrückt in mg oder μg je kg Köpergewicht des Tieres (auch eine Bezugnahme auf den Futterverzehr des Versuchstieres ist möglich). Der NO(A)EL-Wert wird in der Regel durch den Faktor 100 (bis zu 1.000) dividiert, um den ADI zu erhalten (mg oder μg je kg Körpergewicht des Menschen). Diese Berechnung berücksichtigt die weltweiten Erfahrungen der modernen → Toxikologie.
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Damit sollen den Unsicherheiten bei der Übertragung der Ergebnisse des Tierversuchs auf den Menschen Rechnung getragen werden und<br>besonders empfindliche Verbrauchergruppen wie Kinder, kranke oder alte Menschen geschützt werden.
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Die maximale theoretische Aufnahme und die wahrscheinliche tägliche Aufnahme liegen nochmals eine Größenordnung unter dem ADI. Aus dem ADI-Wert werden unter Berücksichtigung der Verzehrsmengen an Lebensmitteln Höchstmengen (z. B. Maximum Residue Limits (MRLs)) abgeleitet, die in mg oder μg je kg Lebensmittel angegeben werden. Um einen ADI-Wert festzulegen, werden die Untersuchungsdaten vom Joint Expert Committee on Food Additives (JECFA) der WHO/FAO überprüft und kritisch beurteilt. JECFA ist ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium. Im EU-Bereich ist der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss zuständig. Wissenschaftliche Diskussionen im nationalen Bereich werden u. a. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), – früher Bundesgesundheitsamt (BGA) bzw. Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) – in Berlin geführt.<br>
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= Quelle<br>  =
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[http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=340&AGN=1&AUGN=0 Lexikon Lebensmittel-Mikrobiologie und –Hygiene]<br>
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== Weblinks  ==
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[http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=340&AGN=1&AUGN=0 www.behrs.de]

Aktuelle Version vom 18:58, 10. Jan. 2009